Samstag, 15. Juni 2019

11.06.19 - letzter ganzer Tag in Norwegen

Keine ganze Woche mehr und ich muss wieder arbeiten. Wir haben so viel gesehen, dass ich nicht mehr ständig alles fotografieren muss, obwohl Norwegen auch hier im Süden wunderschön ist. Unsere letzte Etappe führt uns rund 170 Kilometer weiter bis kurz vor Langesund.

Wir kehren in ein Café auf der Strecke ein und nutzen eine Steckdose um meinen Laptop aufzuladen. Das ist der Nachteil, wenn man längere Zeit autark steht - mit Strom und Wasser heißt es sparen.




Sonne pur ...
... und immer noch Berge 
... und natürlich Wasser
... und endlose Straßen
Gegen Ende unseres Ziels suchen wir eine ganze Weile, um einen geeigneten Stellplatz zu finden. Das nun flachere Land ist deutlich dichter besiedelt als wir es bisher erlebt haben. Die Zahl der ausgeschilderten Campingplätze nimmt ab und die geeigneten Stellplätze für autarkes Stehen ebenfalls.

Letztendlich stehen wir wieder auf einem Platz zwischen Wald und Straße, diesmal bleibt es aber lange laut, in der Nähe befindet sich eine Baustelle. 

Und die sonnigen Bilder zeigen den Tag - abends und die ganze Nacht hindurch prasselt heftiger Regen auf das Dach unseres Wohnwagens. Norwegen zeigt wettertechnisch an, dass unser Urlaub hier im Land zu Ende geht. 

10.06.19 - der Obstgarten Norwegens und Tag der Wasserfälle

Wir fahren an der Ostseite des Sorfjords, einem Ausläufer des Hardangerfjordes, entlang. Die Gegend gilt als der Obstgarten Norwegens und wir sehen tatsächlich sehr viele Obstbaumplantagen, die sich an die Berge schmiegen. Die Landschaft wirkt hier weicher, die Berge sind nicht mehr so felsig und schroff - überall beherrscht saftiges Grün das Bild. Allerdings sind jetzt nicht mehr Birken und Ebereschen sondern Nadelbäume die dominanten Baumarten. 

Am Ende des Fjords folgt noch einmal ein spektakulärer Streckenabschnitt. Es wird der Tag der Wasserfälle, obwohl uns diese durch ganz Norwegen begleiten. Die heutigen Fälle sind aber wohl die größten auf unserer Reise. 

An einem der Fälle halten wir an einem Parkplatz und ich folge einem Wanderweg nach oben. Der Weg ist sehr steil. Wolfram bleibt im Auto. Auf gefühlt etwa halber Strecke kehre ich um, da nicht zu erkennen ist, wie weit der Weg noch bis ganz oben ist. Die Fotos und ein Video sind dafür schöne Erinnerungen.













Wenige Kilometer weiter folgt wieder ein Wasserfall - zweiarmig. Der Parkplatz davor ist so voll, dass wir einige Autos zuparken. Zum Glück stehen wir nicht als einzige so. Hier hält wohl jeder Tourist, um Fotos zu machen. Das herabstürzende Wasser hüllt die ganze Umgebung in Nebel. 








Heute ist auch ein Tag, an dem wir uns ein Mittagessen an einem Campingplatz gönnen. Für 25,- Euro pro Person bekommen wir ein Mittagsbuffet. Der Lachs ist hervorragend, das Rindfleisch zart und lecker, dazu Gemüse, Kartoffeln und verschiedene Soßen. Und wie in Norwegen üblich ist die Auswahl an Nachspeisen sehr reichlich. Kaffe schließt das Menü ab - wir haben köstlich gespeist und es nicht bereut. 

Im gleichen Ort (Roldal) bin ich dann noch in eine alte, hölzerne Stabkirche gegangen. Laut Reiseführer stammt sie aus dem 13. Jahrhundert. Innen geschmückt mit Malereien und Holzschnitzereien, klein aber sehenswert.


Abends stehen wieder autark auf einem kleinen Platz zwischen Straße und Wald. In der Nähe lockte mich ein See zum Spazierengehen. Ich hätte mich dabei fast verlaufen. Wo war die Holzbohle, die über den Bach führte? Nach mehreren Versuchen finde ich wieder zurück. Der Abend wird ruhig - trotz der vorbeiführenden Straße.